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Asiatische Tigermücke in Rösrath nachgewiesen – Amtsärztin und Amtstierarzt sehen Folgen des Klimawandels

Im Rheinisch-Bergischen Kreis wurde erstmals eine Asiatische Tigermücke nachgewiesen. Ein Bürger hatte die Mücke in Rösrath fotografiert und die Aufnahmen zur Artbestimmung bei der „Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V.“ (KABS) eingereicht. Anhand der Fotos bestätige die KABS, dass es sich tatsächlich um ein Exemplar der Asiatischen Tigermücke handelt.

Dr. Sabine Kieth, Amtsärztin beim Rheinisch-Bergischen Kreis, erklärt: „Dass diese Stechmückenart auch hier bei uns im Bergischen Land auftauchen würde, war nur eine Frage der Zeit. Die feuchtwarme Witterung mit hohen Durchschnittstemperaturen in den vergangenen Monaten begünstigt das Vordringen dieser Tierart Richtung Norden.“

Niederschlagsreiche Sommer und höhere Durchschnittstemperaturen in Folge des Klimawandels begünstigen den Zuzug dieser Stechmückenart aus südlicher gelegenen Bundesländern wie etwa Baden-Württemberg, insbesondere dem Oberrheingraben. Die Asiatische Tigermücke ist potenzielle Überträgerin von verschiedenen tropischen Krankheitserregern. „Stechmücken aller Art benötigen vor einer Eiablage stets eine Blutmahlzeit. Solange die Tigermücke nur Blut an nicht infizierten Tieren oder Menschen saugt, kann nichts passieren“, so Amtstierarzt Dr. Thomas Mönig, „am besten wäre es, wenn jetzt rasch der Herbst mit deutlich nachlassenden Durchschnittstemperaturen und Nachfrösten kommen würde.“

Die Tigermücke ist auffällig schwarz-weiß gemustert, charakteristisch sind die fünf weißen Streifen an den Hinterbeinen. Die ursprünglich aus Südostasien stammende Tigermücke wurde durch den Menschen zum Beispiel durch Warenhandel oder Reiseverkehr in andere Regionen verschleppt und findet bedingt durch den Klimawandel immer häufiger auch in Deutschland klimatisch attraktive Bedingungen. Zur Fortpflanzung benötigt sie Wasser, beispielsweise aus Pfützen, Wasserresten in Blumenvasen, Eimern oder Regentonnen. Hier legt sie, nachdem sie Blut gesaugt hat, ihre Eier ab. Dr. Sabine Kieth und Dr. Thomas Mönig sind sich einig: „Bei der Asiatischen Tigermücke handelt es sich um eine weitere Stechmückenart, mit deren Vorkommen wir jetzt auch bei uns häufiger rechnen müssen. Der wirksamste Schutz ist, ihnen die Brutmöglichkeiten zu nehmen. Wer kann, sollte daher Wasseransammlungen in Blumenkästen, Eimern, Regentonnen, Gießkannen oder Vogeltränken über den Sommer vermeiden, um so die Ansiedlung und Verbreitung der Mücke einzudämmen.“


von: Rheinisch-Bergischer Kreis/Pressestelle

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