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Expedition Heimat 

Altenberger Dom
© Thomas Merkenich

Bereits von 2008 bis 2015 zeigte EXPEDITION HEIMAT 1.0 an 64 Schauplätzen im Rheinisch-Bergischen Kreis, was vor der Haustür Unerwartetes zu entdecken ist. In den acht Städten und Gemeinden des Kreises wurde im Rahmen des Tags des offenen Denkmals ein facettenreicher Themenfächer aufgemacht. Heute widmet sich das Veranstaltungsformat Expedition Heimat 2.0 jährlich gezielt einem Schwerpunktthema in einer Kommune.

EXPEDITION HEIMAT 2.0 bleibt dem Prinzip treu, sich zu Unbekanntem in der Region aufzumachen. Aspekte, die in den Vorjahren nur gestreift wurden, greift Expedition Heimat 2.0 konzentriert an einem Ort auf und zwar dort, wo dieser Schwerpunkt optimal zu vermitteln ist.

Die nächste Expedition Heimat 2.0 findet 
am 08. September 2024 in Odenthal statt. 


Expedition Heimat 2.0 „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte:

Altenberger Dom und Klosterlandschaft"

Am 8. September 2024 können bundesweit Millionen Kulturfans erleben, dass Denkmale „Wahr-Zeichen“ sind: Sie stehen symbolhaft für Geschichte, Zeitabschnitte und Regionen sowie ganz persönliche Geschichten. Die vielfältigen historischen Bauten haben immer eine Bedeutung und Symbolkraft für das direkte Umfeld oder weit darüber hinaus, regional wie überregional. Als Landmarken und „Zeichen“ der Region tragen sie zu Orientierung und Identifikation bei, locken als Sehenswürdigkeiten Touristen an und spiegeln als authentisch fassbare Zeugnisse das „Wahre“ wider. 

Der Altenberger Dom und die umliegende Kloster- und Kulturlandschaft gehören fraglos zu den bedeutendsten Denkmälern und Wahrzeichen in der Region, was sich im April 2024 abermals in der Verleihung des Europäischen Kulturerbe-Siegels zeigte. Der bewegten Geschichte des Altenberger Doms und seiner Bedeutung für das Umland möchten wir am 8. September in zahlreichen Führungen und Vorträgen im und um den Dom herum nachspüren. Von den Anfängen unter den Grafen von Berg im 12. Jahrhundert wird die Rede sein, von der gotischen Baukunst und zisterziensischen Lebensweise, von florierenden Zeiten, aber auch von Niedergang, Katastrophen und dem glanzvollen Wiederaufbau des Doms. Dabei begegnen wir einflussreichen Adeligen und Geistlichen, engagierten Mäzenen, tragischen Helden und sogar waschechten Prinzen. Der Dom und sein „Personal“ bietet in jedem Falle genug faszinierende Geschichten für einen ganzen Aktionstag.

Darüber hinaus möchte Expedition Heimat Altenberg auch als das in den Fokus nehmen, was es immer noch ist: Ein Ort lebendigen sakralen Lebens und Austauschs, ein Ort der Begegnung und Jugendbildung und ein Ort liturgischen Beisammenseins. Darum lädt Expedition Heimat 2.0 im diesjährigen Programm auch dazu ein, im Rahmen der Gottesdienste, der geistlichen Musiken und des großen Zisterzienser-Konzerts am Abend den Dom in seiner ureigenen Funktion zu erleben und mit allen Sinnen zu erfahren.

Hier in unserem Veranstaltungsflyer finden Sie alle Informationen zu den jeweiligen Programmpunkten noch einmal zum Nachlesen. Bitte beachten Sie, dass für einige Veranstaltungen eine Anmeldung erforderlich ist.

Veranstalter von Expedition Heimat 2.0 ist das Kulturamt des Rheinisch-Bergischen Kreises in Kooperation mit den Projektpartnern.

Mit diesem Programm sind wir Teil des bundesweiten Tags des offenen Denkmals der Deutschen Stiftung Denkmalschutz®:
www.tag-des-offenen-denkmals.de

Die Kooperationspartner des Kulturamtes sind in diesem Jahr die Gemeinde Odenthal, der Landschaft und Geschichte e.V., die Evangelische Domgemeinde Altenberg, das Diakonische Werk Köln und Region, die Katholische Kirchengemeinde St. Mariä Himmelfahrt und St. Pankratius, Odenthal, die Altenberger Dommusik, die Jugendbildungsstätte Haus Altenberg e.V., das Erzbistum Köln, die Altenberger Domführungsgesellschaft, der Aktionskreis Altenberg e.V., Cisterscapes – Cistercian landscapes connecting Europe, der Altenberger Dom-Verein e.V., das Hotel-Restaurant Wißkirchen in Altenberg, der Märchenwald in Altenberg und der Küchenhof in Altenberg

Rückblick Expedition Heimat 2022

„Musik und Klang – in Burscheid“ – das war das diesjährige Motto von Expedition Heimat 2.0!

Mit dem ältesten Laienorchester Deutschlands – der „Musicalischen Academie“ – und zahlreichen weiteren Musikvereinen und Musikinstitutionen ist die Stadt Burscheid im Rheinisch-Bergischen Kreis als Liebhaberin der Musik bekannt. Zahlreiche bedeutende musikalische Jubiläen konnten hier in 2022 gefeiert werden: Die Musikschule Burscheid ist 50 Jahre, die Chorgemeinschaft Burscheid bereits 180 Jahre alt geworden und die Musikalische Academie konnte sogar auf 210 Jahre zurückblicken! Das war ein Grund mit zahlreichen musizierenden Akteuren in diesem Jahr Musik zu feiern und im Rahmen des Kulturformats Expedition Heimat 2.0 auf klangvolle und lebendige Spurensuche in Burscheid zu gehen.

Expedition Heimat 2.0 war in diesem Jahr aber nicht nur etwas für die Ohren. Besucherinnen und Besucher konnten auf den Expeditionen auch historische Orte in Augenschein nehmen und die Geschichte der Stadt kennenlernen. Mit spannenden Führungen zu kulturhistorisch bedeutenden Gebäuden durch Burscheids Innenstadt sowie fachkundigen Vorträgen zur Stadtgeschichte konnte Burscheid auf vielfältige Weise ergründet werden. Die diesjährigen Erkundungen zeigten dabei auch die identitätsstiftende Dimension der Musik für eine Stadtgesellschaft.

Hier in unserem Veranstaltungsflyer finden Sie alle Informationen zu den jeweiligen Programmpunkten noch einmal zum Nachlesen.

Veranstalter von Expedition Heimat ist das Kulturamt des Rheinisch-Bergischen Kreises. Die Kooperationspartner des Kulturamtes waren in diesem Jahr die Stadt Burscheid, der Bergische Geschichtsverein Abt. Burscheid, die Freikirchlich evangelische Gemeinde Burscheid, die Musikschule Burscheid e.V., der Kulturverein Burscheid e.V., der MGV Dürscheid 1889 e.V. mit dem Kleinen Chor Dürscheid, der Verein zur Förderung der Lambertsmühle zu Burscheid e.V., die Evangelische Kirche Burscheid mit Kantorei, die Musicalische Academie von 1812 zu Burscheid e.V., die Alte Bahnmeisterei Burscheid sowie die Federal-Mogul Burscheid GmbH/Tenneco Inc.

Rückblick Expedition Heimat 2021

Villa Hammer
© Michael Wittassek

"Sein & Schein in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege" war das Motto des Tags des offenen Denkmals am 12. September 2021.

Zur alltäglichen Erfahrung im 21. Jahrhundert gehören retuschierte Bilder, die Wirklichkeit und Täuschung fast ununterscheidbar machen. Dabei ist der gekonnte Einsatz des „Scheins“ nicht neu. Im Barock wurden Decken, Fenster und Fassaden „vorgetäuscht“, in der Antike erfreuten sich die Menschen an der Illusion in der Malerei. Ob Blendfassade, Quaderputz oder Rustizierung, illusionistische Techniken sind keine moderne Erscheinung. Auch keine modernde Erscheinung ist es, wenn durch solche Techniken in Bau, Renovierung und Namensgebung Gebäuden eine neue Identität verliehen wird. Besonders seit dem 19. Jahrhundert wurden aus großbürgerlichen Villen „Schlösser“ und „Burgen“ und befriedigten oftmals das Bedürfnis des Klientels nach Status und gesellschaftlicher Repräsentation. Oftmals geschah dies im Rückgriff der Bauherren und Architekten auf Stilrichtungen vergangener Epochen im Geiste des im späteren 19. und frühen 20. Jahrhundert populären Historismus. Bauwerke des „Sein und Scheins“ aufzuspüren, vorzuführen und zu erläutern sowie einen kulturhistorischen Blick auf das Thema zu wagen, ist ein Aufgabenfeld am Tag des offenen Denkmals 2021.

Expedition Heimat 2.0 hat am 11. und 12. September 2021 das Lager in Rösrath aufgeschlagen und sich diesem Thema beispielhaft an ausgewählten Bauwerken in Rösrath wie z.B. „Schloss“ Eulenbroich oder „Chateau“ Venauen in Führungen und Vorträgen gewidmet. Kooperationspartner waren die Stadt Rösrath, der Rösrather Geschichtsverein sowie die Schloss Eulenbroich gGmbH.

Rückblick Expedition Heimat 2020

"Gottfried Böhm in Bergisch Gladbach"
Der weltbekannte Architekt und Pritzker-Preisträger Gottfried Böhm hinterließ mit vier öffentlich zugänglichen Bauwerken seine Spuren in Bergisch Gladbach. Mit dem Bergischen Löwen im Stadtzentrum, dem Bethanien Kinder- und Jugenddorf in Refrath, dem Rathaus in Bensberg und der Pfarrkirche Herz Jesu in Schildgen ist das Thema Baudenkmal in Bergisch Gladbach unweigerlich mit dem berühmten Architekten verknüpft.

Im Jahr 2020 feierte Gottfried Böhm seinen 100. Geburtstag. Dies hat das Format Expedition Heimat 2.0 im letzten Jahr zum Anlass genommen, sich mit vielen Projektpartnern auf die Spuren Gottfried Böhms in Bergisch Gladbach zu begeben. Dem Thema wurde sich an drei Orten in Film, Führungen, Vorträgen und einem Kunstworkshop angenähert: im Bürgerhaus Bergischer Löwe, in der Pfarrkirche Herz Jesu und im Bethanien Kinder- und Jugenddorf.

Im letzten Jahr haben folgende Projektpartner an EXPEDITION HEIMAT 2.0 teilgenommen: Das Begegnungscafé Himmel un Ääd e.V., das Bethanien Kinder- und Jugenddorf Refrath, das Bürgerhaus Bergischer Löwe, der Bund Deutscher Architekten Köln, das Katholische Bildungsnetzwerk des Rheinisch-Bergischen Kreises, die Katholische Familienbildungsstätte des Rheinisch-Bergischen Kreises, die Pfarrgemeinde Herz Jesu Schildgen sowie die Thomas-Morus-Akademie Bensberg und die Stadt Bergisch Gladbach.

Rückblick Expedition Heimat 2019 

„Modern(e): Umbrüche in Kunst und Architektur“
Das Motto des Tags des offenen Denkmals 2019 schloss sich an das Bauhaus-Jubiläum an. 2019 jährte sich die Gründung des Bauhauses zum 100. Mal – und damit auch der wichtigste künstlerische Umbruch des 20. Jahrhunderts, der das kreative Denken und Schaffen weltweit revolutionierte und bis in die Gegenwart wirkt. In Expedition Heimat 2019 machten wir uns das Motto zu Eigen und spüren dem Bauhaus-Thema in der Kommune Wermelskirchen, einst Glanzpunkt der deutschen Schuhindustrie, nach.

2019 Bauhaus in Wermelskirchen
Im Zentrum von Expedition Heimat 2019 stand die ehemalige Schuhfabrik Flöring in Wermelskirchen. 1927 ist diese vom Architekten Heinrich Groh im Stil des „Modernen Bauens“ ausgebaut worden. Auch wenn das Objekt keine unmittelbare Verbindung mit dem berühmten Bauhaus in Weimar und später in Berlin hat, lassen sich jedoch deutliche Anklänge, der Mode und dem damaligen Zeitgeist geschuldet, identifizieren. Die Flöring-Fabrik ist eine herausragende Leistung im Bereich des Industriebaus, die sich den Bauhaus-Idealen verpflichtet sah: Der Bau ist auf den gesamten Menschen ausgerichtet. Dieser ganzheitliche Ansatz stellt soziale Erfordernisse sowie das Material und die Konstruktion in den Fokus: Zweck und Gebrauch, nicht mehr vergangene Stilformen und Formkategorien, bilden die Ausgangslage der Ideale modernen Bauens.
Heute wird das Gebäude durch den Senioren-Park carpe diem genutzt und ist ein gelungenes Beispiel für die neue Nutzung und Umfunktionierung von Denkmälern. Hier – genauer im Café-Restaurant „Vier Jahreszeiten“ – schlug Expedition Heimat 2019 sein Lager auf.
Das Programm von Expedition Heimat 2019 des Kulturamts des Rheinisch-Bergischen Kreises sollte nicht nur dem Zeitgeist und den Persönlichkeiten um das berühmte Bauhaus herum nachspüren, es wurde auch der Tradition der Schuhindustrie und des modernen Bauens in der Stadt Wermelskirchen nachgegangen.

Rückblick Expedition Heimat 2008 - 2015

Von 2008 bis 2015 fanden in allen acht Städten und Gemeinden des Rheinisch-Bergischen Kreises zahlreiche Veranstaltungen statt. Diese hatten folgende Mottos als Oberthemen:

Quellen, Bäche, Wasserläufe
Rasen, Rosen & Rabatten
Freiherrn, Fürsten, Fabrikanten
Kirchen, Klöster & Kapellchen
Bänder, Scheren & Papier
Wälder, Felder, Apfelbäume
Korallen, Kalk & Kumpel
Karren, Pilger, Reisewege

Die Themen blieben in jedem Jahr gleich, nur die Schauplätze wechselten. Nach den acht Jahren gab es 64 Orte im Kreisgebiet, die unter die Lupe genommen wurden. Damit all diese Informationen nicht verloren gehen, hat das Kulturbüro gemeinsam mit dem Katasteramt einen besonderen Service entwickelt: eine Kartenansicht, in der alle Standorte mit zahlreichen Informationen eingetragen sind.