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Aktion "Lappenlos" 2024

Es heißt wieder: Tausche Autoschlüssel gegen E-Lastenrad und ÖPNV-Tickets!

Zum vierten Mal in Folge hat der Rheinisch-Bergische Kreis eine Familie gesucht, die für eine Woche ihr Auto stehen lässt und alle Wege mit dem Lastenrad oder Bus und Bahn zurücklegt. Vier Familien haben in den letzten Jahren schon erfolgreich an dem Experiment teilgenommen und uns in ihren täglichen Berichten über Facebook und Instagram daran teilhaben lassen. Ob zum Einkaufen, die Fahrt zur Arbeit oder ins Siebengebirge - die Testfamilien haben die Lastenräder in vollen Zügen ausgenutzt und somit dazu beigetragen, dass weniger Autos auf den Straßen im Rheinisch-Bergischen Kreis unterwegs waren!

Familie Förster verzichtet auf das Auto!

In diesem Jahr kommt die Gewinnerfamilie aus Wermelskirchen. Familie Förster - das sind Mama Vanessa, Papa Metin, Sohn Milan (6) und Sohn Felix (4) - hat uns mit ihrer motivierenden Bewerbung überzeugt und das E-Lastenrad sowie Tickets für Bus und Bahn für eine Woche kostenlos überreicht bekommen.

Familie Förster aus Wermelskirchen bei der Übergabe des E-Lastenrades (v.l. Franziska Schulz - Mobilitätsmanagerin RBK, Evelyn Schwanke - Mobilitätsmanagerin Wermelskirchen, Vanessa und Felix Förster, Heiko Krause - Dezernent Umwelt, Mobilität und Bau RBK; ©Joachim Rieger) 

Vanessa Förster ist gespannt wie der Alltag mit dem neuen fahrbaren Untersatz aussieht - zur Schule nach Bergisch Born, zurück zur Kita nach Burscheid und dann den Wocheneinkauf mit dem E-Lastenrad erledigen! In ihren täglichen Berichten können wir ihre Erfahrungen mitverfolgen.

Tag 1 - Montag 16.9.

Wir sind Familie Förster und dürfen nun eine Woche das Dolly testen. Unser großer Sohn Milan wurde noch mit meinem eigenen Rad zur Schule gebracht und Papa Metin ist für zwei Tage auf Geschäftsreise gefahren. Felix und ich haben uns zu Fuß auf den Weg zum Bahnhof gemacht und dort das Lastenrad in Empfang genommen. Wir durften auch sogleich eine Probefahrt machen rund um den Busbahnhof und gleich im Anschluss schon nach Hause sausen. Die Kurven fühlten sich anfangs noch wackelig an, doch schnell gewöhnt man sich an das lange Rad. Es fährt sich prima!! Die stufenlose Schaltung ist angenehm und die Unterstützung macht jeden Berg zum Kinderspiel. Die Bremsen habe ich auch direkt an unserem "Hausberg" getestet, der im Winter für die Schlittenfahrer auch als "Todesberg" bekannt ist. Funktioniert einwandfrei, auch mit Vollbelastung, wie wir später noch einmal ausprobieren mussten.
Dann holten wir noch Milan von der Schule ab, diesmal mit zwei Rollern und Skaterboard im Gepäck. Mit zweitem Kind und Schulranzen war dann doch der Kasten voll, mit einem Gummiband ließen sich auch außen noch ein Skateboard befestigen. Ausgiebige Pause im Skaterpark und im Anschluss nach Hause, haben wir für heute 14km getestet. Milan würde das Rad am liebsten gleich adoptieren, er ist hin und weg. Klar bei der erstklassigen Sicht der Kinder. Herrlich das Dolly!!

©Familie Förster

Tag 2 - Dienstag 17.9.

Heute bin ich mit den beiden Kindern um sieben aus dem Haus, dann ging es über die Trasse zur Schule und von da aus mit dem Kleinen zum Kindergarten. Heute blieb ich auch dort, denn da arbeite ich. Auf der Strecke von Bergisch Born nach Burscheid geht es hauptsächlich bergab und unser Dolly wurde zur "Rocket-Dolly", ab 35km/h fing sie an leicht zu vibrieren. Wetter hat gut mitgespielt, allerdings wurde Felix etwas kalt, klar- er bewegt sich ja gar nicht!
Für den Rückweg am Nachmittag von Burscheid nach Bergisch Born hatte ich eine Stunde Zeit, die brauchte ich auch.

©Familie Förster

Dabei hat sich jemand in die Höhle windgeschützt eingekuschelt.
Auf dem Rückweg haben wir noch spontan mit zwei anderen Familien die Eisdiele in Wermelskirchen unsicher gemacht und Zuhause wollten die Kinder gleich nochmal mit Dolly los zum Skaterpark. Das verschieben wir nochmal, denn ich selbst muss noch zum Abendseminar. Dolly wird bei uns voll ausgelastet! Ist ja auch ein Lastenrad.


Tag 3 - Mittwoch 18.9.

©Familie Förster

Heute ging es wieder früh aus dem Haus, gleich aufs Dolly und ab zur Schule. Das sind 10km hin und zurück, allerdings musste ich im Anschluss doch einmal das Auto nutzen, um flott nach Remscheid zu kommen, denn dort biete ich vormittags PEKiP an. Zeitlich ist das mit dem Rad nicht zu schaffen, genau wie der Rückweg, da ich um 11:25 Uhr wieder an der Schule sein muss. Kurze Pause für den Großen und mich, dann 13km zum Kindergarten. Diesen spätsommerlichen Nachmittag nutzten wir noch auf dem Spielplatz in Tente aus mit einer Kindergarten Freundin von Felix. Und der sonnige Rückweg war ein Genuss!
Nach ca 50km ist eine Akkuladung bei unseren Steigungen im Bergischen Land auch leer und ich bin froh, dass wir noch einen Ersatz zur Verfügung haben. Da radeln wir entspannt durch Burscheid/Wermelskirchen/Remscheid.


Tag 4 - Donnerstag 19.9.

©Familie Förster

Heute ging es wieder morgens mit dem Dolly los zur Schule, diesmal nur mit einem Kind, denn mein Mann brachte den Kleinen heute in den Kindergarten.
So konnte ich gleich auf dem Rückweg zum Einkaufen und auch den neuen HIT austesten. Ich habe einen ganzen Wocheneinkauf für unsere vierköpfige Familie gemacht und weder auf Gewicht noch auf Volumen der Lebensmittel geachtet. Denn ins Dolly passt alles ganz locker rein. Auch das Gewicht macht überhaupt keinen Unterschied für das Fahrgefühl. Ich war geflasht!!
Zum Abholen ging es wieder die 13km nach Burscheid, dort noch einen kleinen Stop bei der Post und der Buchhandlung. So angenehm einfach so viel Platz zur Verfügung zu haben und gleichzeitig die Vorteile eines Rades zu nutzen.
Mit Felix und seinem Freund ging es dann nach Hause, wo das Dolly eine Pause bekommt und laden darf.

Tag 5 - Freitag 20.9.

Heute sind wir um 6:45 Uhr aus dem Haus, damit Felix und ich die ersten im Kindergarten sind (da ich heute auch wieder dort arbeiten war) Da war es noch dunkel und Dolly hat uns gut alles ausgeleuchtet.
Mein Mann musste dafür den Großen zur Schule fahren. Ohne Aufteilung geht bei uns meistens nicht.
Nachmittags bin ich mit Felix wieder zurück und zur Schule, das sind ca 19km. Ein Zwischenstop Zuhause ist zeitlich nicht drin, deshalb war alles nötige für den Skaterpark bereits seit morgens mit im Lastenrad (also 2 Roller und ein Skaterboard, Helm usw), mittlerweile gut 15 Grad wärmer und alle tausend Jacken konnten auch noch gut verstaut werden. Waren sogar für ein kleines Schläfchen von Felix ganz praktisch. Mit jedem Tag wird das Handling von Dolly selbstverständlicher und ich mag sie so gerne!

Abends kam noch der Opa und ist Probe gefahren. Nach erstem Antesten ging es mit beiden Kids den steilen Berg wie eine Achterbahnfahrt runtergesaust. Das ist Fun!

©Familie Förster

Tag 6 - Samstag 21.9.

©Familie Förster

Heute hatte unser Großer trotz Samstag Schule, daher sind wir wieder mit Dolly um 7:15 Uhr los. Ich bin wieder nach Hause und habe die anderen beiden eingesammelt, dann ging es zusammen zur Schule zum Abholen. Auf dem Rückweg haben mein Mann und ich Lastenrad gegen Mountainbike getauscht und für uns beide war es ein solch ungewohntes Fahrgefühl, dass wir gleich wieder zurück getauscht haben. Für mich ist das Dolly mit dem bequemen Sattel der absolute Favorit!


Tag 7 - Sonntag 22.9.

Heute wollten wir einen Familienausflug machen. Mein Plan war, mit dem Bus nach Köln in den Rheinpark zu fahren. Aber die Kinder waren so motiviert nun selbst eine Radtour zu machen- ohne Zeitdruck sonntags einfach radeln. Also haben wir uns alle aufs Rad gesetzt und sind an die Bewer Talsperre gefahren. Mein Mann mit dem Anhänger hinten dran, für den Fall, dass die Kinder bei der Fahrt nicht mehr können und ich natürlich mit dem Lastenrad (um deren Räder dann zu nehmen) eine letzte große Tour bevor wir es morgen wieder abgeben müssen. Unser kleiner Sohn ist die kompletten 14km zur Talsperre selbst gefahren und die Rücktour zur Hälfte. Wir sind gute Vorbilder gewesen diese Woche! Auch mir hat es unglaublich gut getan und ich fühle mich großartig. Natürlich hat das Wetter auch mitgespielt, wir wurden mit sommerlichen Temperaturen beglückt und konnten sogar heute nochmal mit den SUBs auf der Bewer paddeln.
Wir haben mit dem Dolly gute 200km diese Woche zurückgelegt und uns sehr an das praktische Lastenrad gewöhnt. Wenn das Wetter immer so nett wäre, dann kann so ein Lastenrad durchaus einen Zweitwagen ersetzen (selbst bei unseren weiten Strecken). Es macht Späß, ist sicher und lässt sich gut händeln. Die Leute sind freundlich und grüßen einen. Und die Radwege zwischen Burscheid, Wermelskirchen, Remscheid und Hückeswagen sind super ausgebaut.

©Familie Förster

Abschied von "Dolly" - Montag 23.9.

Heute war der Abschiedstag von Dolly. Ein letztes Mal habe ich den Großen zur Schule gefahren und er hat sich von dem Lastenrad verabschiedet, als sei es uns ein liebgewonnenes Haustier gewesen.
Es war eine Reise und ein tolles Experiment für uns. Eine Woche haben wir auf unser Auto und damit auch auf unbegrenzte Flexibilität verzichtet. Es hat viel Vorbereitung gebraucht und meist waren wir von morgens bis späten Nachmittag unterwegs. Arbeitsweg, Schule, Kindergarten, Verabredungen und Freizeitaktivitäten haben sich alle vereint und im Dolly fand sich Platz für alles Nötige dafür. Gerade durch das Spätsommerliche Wetter wurde diese Woche zum Genuss und selbst am Wochenende wollten wir nicht auf eine gemeinsame Radtour als Familie verzichten.
Ob das Dolly auf Dauer etwas für uns ist, wird sich noch zeigen, je nachdem wie wir uns zurücksehnen nach dieser Woche.
Danke für diese Möglichkeit!

©Familie Förster