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Ausschreibung "DER MENSCH UND DIE KRISE"

Im Rahmen der Ausschreibung "DER MENSCH UND DIE KRISE" wurden zehn künstlerische Projekte in Auftrag gegeben, die sich mit dem Themenkomplex auseinandersetzen.

Auf dieser Seite stellen wir nun die ausgezeichneten Projekte sowie die Künstlerinnen und Künstler vor (in alphabetischer Reihenfolge) :

Uwe Anders

Bildquelle: Uwe Anders

ZUR PERSON:
Uwe Anders, geboren 1955 in Neuss am Rhein, seit den 80er Jahren intensive Beschäftigung mit der Malerei als Autodidakt. Zahlreiche Ausstellungen fanden im In- und Ausland statt. Unter anderem war er im WM-Sommermärchen mit seinem Sport-Bilderzyklus im Rathaus zu Köln und in Bergisch Gladbach zuletzt 2014 im Kulturhaus Zanders bei der Gruppen-Ausstellung Übergänge – erstmalig mit einem Werk zu seinem Bilderzyklus "Der Bildträger im Wandel" – zu sehen. Uwe Anders war u.a. DEVK- und Express-Preisträger beim HA-Schult-Weltkugel-Fotowettbewerb und Teilnehmer eines Deutsch-Kolumbianischen Künstleraustausches in Südamerika, bei dem er nach Bogotá eingeladen wurde, um dort seine Werke auszustellen. Anders' zentrales Thema ist die Umdeutung des Bildträgers, dessen herkömmlich bestimmte Vorderseite von ihm radikal zur Rückseite erklärt wird. Heute lebt Uwe Anders als freier Künstler in Bergisch Gladbach. 

ZUM PROJEKT:
Mit seinem künstlerischen Beitrag zum Projekt „Der Mensch und die Krise“ möchte Uwe Anders aufzeigen, dass es, um einen globalen Lösungsansatz zur Bekämpfung der Pandemie definieren zu können, nötig ist, sich von bisher gängigen Problembewältigungsversuchen absolut zu distanzieren, um zu einer völlig andersgedachten Sichtweise zu gelangen, die diese globale Pandemiekrise erfolgreich und nachhaltig überwinden kann. Dazu bedarf es einer radikalen Abkehr von der Norm, die in einem gezielten Umkehrprozess zum Ausdruck kommt.

Claudia Betzin

Bildquelle: Claudia Betzin

ZUR PERSON:
Claudia Betzin, geboren 1961 in Köln, studierte Kunst an der GHS-Universität Essen. Seit 1986 fanden zahlreiche Ausstellungen im In-und Ausland statt. Letztes Jahr war Sie im Rahmen der deutsch-französischen Städtepartnerschaft in Bourgoin-Jallieu zusehen, gemeinsam mit 5 anderen Künstlern aus Bergisch Gladbach. Claudia Betzin erhielt 2008 den Kulturpreis des Stadtverbandes Kultur, Bergisch Gladbach: „Der Bopp“. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Malerei, Druckgrafik, Installation. Sie lebt als freie Künstlerin in Bergisch Gladbach.

ZUM PROJEKT:
Es entsteht eine frei im Raum schwebende Wandinstallation (250cmx250cm) aus 30 Stoffbrettern; 3 x 10 Bretter, jeweils in einer Reihe mit ca. 5 cm Abstand übereinander gehängt. In die einzelnen Stoffbretter werden von beiden Seiten mit einem Cutter unterschiedlich breite Linien hineingeschnitten, sodass die innenliegende Struktur sichtbar wird und teilweise auch Durchblicke entstehen. Die sichtbaren Schnitte auf beiden Seiten der Wandinstallation sind die Gleichen, sie haben aber eine ganz andere Anordnung und so werden für den Betrachter in der Gesamtbetrachtung 2 völlig unterschiedliche Kompositionen sichtbar. Assoziationen von Leichtigkeit, Fragilität und Durchlässigkeit kommen auf. Physische Einschnitte, Abstand und doch ein Ganzes, Einzeln und doch im Zusammenhang, Ordnung, Unordnung, Neuordnung; Themen und Fragen der momentanen Krise, die diese Arbeit aufnimmt und den Betrachter vielleicht auch zu neuen Sichtweisen führen kann.

Petra Giesberg

Bildquelle: Petra Giesberg

ZUR PERSON:
Petra Giesberg, geboren 1954 in Köln, studierte Bauingenieurwesen an der TH Aachen. Neben der Berufsausübung, zuletzt als Lehrbeauftragte an der FH Düsseldorf im Fachbereich Design, wandte sie sich der bildenden Kunst zu. Ihre Ausdrucksform fand sie im Modellieren von naturalistischen Klein-Plastiken, die mit ihrer Körpersprache Gefühle und Eigenschaften ausdrücken. Seit 2013 präsentiert Petra Giesberg ihre Kleinbronzen in Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen und ist ständig in namhaften Galerien in Nord- und Westdeutschland, Frankreich und den Niederlanden vertreten. Petra Giesberg lebt als freischaffende Künstlerin in Wermelskirchen. Im Rheinisch-Bergischen Kreis stellt sie ihre Kleinbronzen im Partout Kunstkabinett in Bergisch Gladbach/Herkenrath aus.

ZUM PROJEKT:
Zwei Bronzefiguren stehen sich gegenüber, die eine Figur knieend, hilfsbedürftig, die andere stehend, anteilnehmend. Zwischen ihnen ist eine trennende Plexiglas-Scheibe, die Angst vor der Ansteckungsgefahr. Beide Figuren legen ihre Handflächen auf gleicher Höhe von beiden Seiten gegen diese Plexiglas-Scheibe, sie nehmen auf diese Art Kontakt zueinander auf, sie reichen sich im übertragenen Sinn die Hand, sind füreinander da, sie zeigen sich trotz notwendiger Vorsichtsmaßnahmen Nähe und Zuneigung.

Frank Heller

Bildquelle: Frank Heller

ZUR PERSON:
Frank Heller wurde 1962 in Bergisch Gladbach geboren und lebt in Kürten-Biesfeld. Er ist Autodidakt und hat schon immer gemalt und malt immer noch. Nach seinem Abitur 1982 war er von 1986-1999 in der Gemälderestaurierung des Rheinischen Museumsamtes in Brauweiler tätig. Sein Atelier hatte er bis 2000 in Köln-Ehrenfeld, danach in Bergisch Gladbach (am Papiermuseum). Seit 1992 übt er an verschiedenen Institutionen (z.Z. VHS Bergisch Gladbach) Lehrtätigkeiten im Bereich Malerei aus sowie diverse Illustrationsaufträge bei Verlagen. Gelegentlich hat Frank Heller Ausstellungen (Bonn, Nürnberg, Fürth, Oldenburg, Sylt) v.a. im Raum Bergisch Gladbach.

ZUM PROJEKT:
Tronies sind Skizzen von Gesichtern, besser Charakterstudien, die sich die Maler früher (seit der Renaissance) als Vorlagen für spätere Werke, oder nur zu Übungszwecken anfertigten. Diesbezüglich bekannt sind z.B. da Vincis Karikaturen, sowie die Kopfskizzen von Rembrandt. Die Mimik ist ein unermesslich wichtiges Mittel der Kommunikation. Was passiert, wenn Sie verdeckt wird und für unser Auge nicht mehr verwertbar ist? Dies ist sein Ansatz: Tronies, die ihrer Aussagekraft beraubt wurden. Diese Bilderserie soll 24 Gemälde umfassen.

Heinz-Peter Knoop

Bildquelle: Heinz-Peter Knoop

ZUR PERSON:
Heinz-Peter Knoop, geboren 1947 in Solingen. Hauptausbildung durch die Fachschule für Gestaltung in Solingen, u.a. bei dem Bildhauer Arthur Waßerloos (8 Semester mit Abschluss zum Gestalter). Seit 1975 freiberuflich als Gestalter und Bildhauer tätig. Von 1981 bis 2004 leben und arbeiten im Museum Balkhauser Kotten. Zahlreiche Ausstellungen innerhalb Deutschlands, u.a. im Kunstmuseum Solingen mit der Arbeitsgruppe „sunaden“ 2016. Wesentliches Merkmal meiner Arbeiten: „denkräume“, nichtnatürliche Natürlichkeiten, in sich ruhende, fließende Formen die der Seele des Seins nachspüren. Texte, Grafiken und Skulpturen entstehen seit 2005 im Atelier in Burscheid.

ZUM PROJEKT:
„corona-zeit-wunsch“: diese Skizze wird Heinz-Peter Knoop als Skulptur umsetzen. Er versteht sie als Anstoß und Verinnerlichung von „gegenüber“. Warum „blattmenschen“? Blätter zeigen uns im jährlichen Rhythmus Werden und Vergehen. Unsere menschlichen „gegenüber“, aber auch unsere „mitwelt“ braucht unsere Achtsamkeit. „im gegenüber liegt das glück – was hingegeben kommt zurück“

Lukrezia Krämer

Bildquelle: Vincent Slegers

ZUR PERSON:
Lukrezia Krämer, 1993 geboren in Bergisch Gladbach, studierte Freie Kunst mit Schwerpunkt Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf und schloss ihr Studium 2019 als Meisterschülerin von Prof. Siegfried Anzinger ab. Seit 2012 beteiligt sie sich an zahlreichen Ausstellungen, darunter eine Ausstellung in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen. Vor Kurzem fand ihre Einzelausstellung "Wenn der Wind den Regen holt" im Museum Kunstraum Neuss statt. Des Weiteren erhielt sie mehrere Auszeichnungen, wie 2019 den ersten Preis der Dr. Jürgen Rembold Stiftung und 2020 das Aufenthaltsstipendium des Internationalen Landschaftspleinairs in Schwedt an der Oder. In ihren Gemälden steht die Atmosphäre der Natur im Vordergrund. Wesentliche Fragen sind, wie man mit den Mitteln der Malerei momenthafte Phänomene und Emotionen einfangen und wieder greifbar machen kann. Teils direkt in der Natur, teils frei im Atelier entstanden, stehen ihre Bilder für eine neue Ehrfurcht vor der Natur. Seit Abschluss ihres Studiums lebt und arbeitet Lukrezia Krämer als freischaffende Künstlerin in Düsseldorf und Rösrath.

ZUM PROJEKT:
Die Verbindung zwischen Mensch und Natur wird besonders in der aktuellen Krisenlage deutlich und offenbart sich sowohl in der Covid-19-Pandemie, als auch in der Klimakrise. Um zu verdeutlichen, wie unsere Verletzlichkeit und Heilung, psychisch wie physisch, unmittelbar mit der der Natur zusammenhängt, wählt Lukrezia Krämer für ein en plein-air gemaltes Ölgemälde einen Ort im Königsforst, an dem der kritische Zustand des Waldes dem berühmten Kölner Stadtpanorama gegenübergestellt wird. Die Landschaft kann als eine Art Spiegel des menschlichen Zustands betrachtet werden, dessen bildliche Atmosphäre Gefühle und Fragen anstoßt und Polaritäten vereint.

Veronika Moos

Bildquelle: Veronika Moos

ZUR PERSON:
Veronika Moos, geboren 1961 Bensberg (heute Bergisch Gladbach), studierte »Freie Bildende Kunst« an der Akademie für Bildende Künste Mainz und promovierte in Kulturpädagogik an der Humanwissenschaftlichen Fakultät Universität zu Köln. Zahlreiche Ausstellungen in In- und Ausland, zuletzt war von ihr eine »Werkschau« im Partout Kunstkabinett in Herkenrath zu sehen. 2019 erhielt sie für ihre konzeptionelle Arbeit »Von der blauen Blume« den Staatspreis »Manu Factum« im Lande Nordrhein-Westfalen. Sie mag ihre Arbeit in Anwendungen zu entfalten, dabei entstehen dauerhafte Werke und flüchtige Interventionen im Raum als sinnliche und soziale Dimension sowie der Aufforderung die Schönheit des Kosmos zu entdecken und zu bewahren. Die Bildhauerin und Land-Art Künstlerin, lebt und arbeitet seit 1991 als freischaffende Künstlerin in Bergisch Gladbach,
sowie in Frankreich (Côte d‘Opale) und seit 2018 in der Obermühle (Eifel).

ZUM PROJEKT:
»vertrautes im ungewissen« 
So wie Krise auch mit Scheitern zutun hat und der Sehnsucht nach Vertrautem zu greifen, wird Veronika Moos fertige Objekte aus ihrem Werk nehmen und mit ungewissen Zuständen konfrontieren. Objekte aus Papiergarn und Edelstahlband der Serie „Wolken“ wählt sie dafür als Ausgangspunkt. Elemente, wie Farbe, Rauch, Nebel, Wasser (nicht greifbare Kontexte) werden Formate und Szenen sein denen sie die Objekte aussetzt. Ob dann schlussendlich sie sich verfärben, auflösen oder zu etwas Anderem werden, das bestenfalls neue Inspiration und Perspektive eröffnet, ist ihre Forschungsfrage. Fotographisch und filmerisch festgehalten wird aus dem Prozess eine künstlerische Filmsequenz entstehen, die von loslassen und (nicht) finden erzählt.

Gerd-Josef Pohl

Bildquelle: Robert Grünewald

ZUR PERSON:
Gerd J. Pohl, geboren 1970 als Sproß der Künstlerfamilie Osterritter in Bonn. Erste Berührung mit dem Puppenspiel im Kindesalter, 1987 Gründung der Reisebühne "Piccolo Puppenspiele". Schauspielausbildung und Ausbildung zum Erzieher in Bonn, später noch Studium der katholischen Theologie In Lantershofen. Seit 1994 hauptberuflich als Puppenspieler, Rezitator und Autor tätig. 2009 Übernahme der Intendanz des Theaters im Puppenpavillon in Bergisch Gladbach, seit etwa 2014 auch als Klangkünstler aktiv. Etwa 40 Inszenierungen für Kinder sowie "Faust" und "Der kleine Prinz" und rund ein Dutzend Literaturprogramme für Erwachsene. Verschiedene Film- und Fernseharbeiten, zuletzt "Bergisch Gladbach - löwenstark!", ausgezeichnet mit dem Heimatpreis der Stadt Bergisch Gladbach 2020.

ZUM PROJEKT: 
Erarbeitet werden soll eine betont ruhige, sanfte und etwas humorvolle Puppenspielszene (etwa 10 Minuten) für Kinder zwischen vier und acht Jahren mit dem Ziel, den möglicherweise bei den Kindern entstandenen Irritationen und Ängsten aufgrund der Corona-Pandemie und deren Begleiterscheinungen zu begegnen: Mit den Mitteln des Puppenspiels kann man Verständnis dafür wecken, warum das alles nicht nur notwendig ist, sondern vor allem gut und richtig für einen selbst und für die Menschen, die einem etwas bedeuten. Die besonderen Stichworte hierbei sind: Achtsamkeit auf sich selbst, Rücksichtnahme auf die anderen, Verbundenheit untereinander.

Sandra Jasmin Schlage & Karen Boyd (Tanmayo)  

Bildquelle: Sandra Jasmin Schlage

ZUR PERSON:
Sandra Jasmin (Sandra Jasmin Schlage), geboren 1989 in Bergisch Gladbach, erlernte Bharatanatyam (klassischen indischen Tanz) im Kalakshetra-Stil in Deutschland und Indien. Ihre wichtigsten Lehrer sind Madhavi Mandira (Deutschland), Smt. Vanishree Ravishankar (Indien) und Sri P.T. Narendran (Indien).
Als Mitglied verschiedener Tanzensembles und als Solistin tritt sie in Europa und Indien auf. Zu ihren bedeutendsten eigenen Produktionen zählen: „Bharata Natyam - A Cultural Translation“ (Wien, 2016), „Bharatanatyam Performance“ mit Madhavi Mandira (Chennai, 2018) und „Performances Dessin et Danse“ (Louveciennes, 2019). Besonders wichtig ist Sandra Jasmin die Zusammenarbeit mit bildenden Künstlern und Livemusikern sowie die zeitgenössische Umsetzung von indischem Tanz. Außerdem gibt sie Unterricht und leitet Workshops zu verschiedenen indischen Tanzstilen. Sandra Jasmin lebt in Bergisch Gladbach und arbeitet als Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin in der Abteilung für Asiatische und Islamische Kunstgeschichte der Universität Bonn, wo sie regelmäßig Seminare zu Tanzformen aus Asien anbietet.

Bildquelle: Karen Boyd (Tanmayo)

ZUR PERSON:
Tanmayo ist eine Musikerin, Filmemacherin und Malerin. Sie hat klassische Geige bei Inga Gibb (UK) und Geschichten erzählen bei David Campbell (BBC Schottland) studiert. Als Geigerin and Sängerin war sie viele Jahre mit einigen Top-Musikern der Weltmusik Szene (z.B: Snatam Kaur, Prem Joshua) auf Tournee. Sie hat auf Paul McCartney’s Hochzeit und für Anoushka Shankar (Ravi Shankar’s Tochter) gespielt. Nach 6 eigenen solo CD’s verwebt sie nun all ihre vielfältigen, künstlerischen Ausdrucksweisen miteinander und so entstehen berührende cinematische Kreationen. Das Filmemachen, welches sie autodidaktisch gelernt hat, ist für sie auch eine Möglichkeit, die Schönheit auszudrücken, die sie in der Natur um sich herum findet. Heute kreiert sie unter anderem Dokumentarfilme für Künstler, Musiker und kleine Unternehmen. Für die 1969 im Norden von Schottland geborene Künstlerin ist Bergisch Gladbach zu Ihrem zu Hause geworden.

ZUM PROJEKT:
Der Tanz-inspirierte Film, welcher auf Johann Wolfgang von Goethes Ballade „Der Gott und die Bajadere“ basiert, beschäftigt sich mit einer der tiefgreifendsten persönlichen Krisenerfahrung, die ein Mensch erleiden kann, dem Verlust der großen Liebe. Aber gleichzeitig auch mit der Entdeckung innerer Stärke und der Fähigkeit zur Hingabe. Diese Themen stellt das Duo in Anlehnung an Goethes Ballade, deren Handlung im fernen Indien spielt, als transkulturelles Filmprojekt unter Verwendung von Elementen des klassischen indischen Tanzes dar. Die aktuellen Rahmenbedingungen der Corona Pandemie, wie beispielsweise das „Social Distancing“ haben sie dazu inspiriert, die Darstellung der Handlung ausschließlich auf die Sichtweise der Protagonistin zu reduzieren. In einer Zeit, in der Reisen ins Ausland kaum möglich sind, wird Goethes indische Phantasiewelt in der Natur des Bergischen Landes verortet, die von Beiden (Wahl-)Heimat ist.

Der Film ist unter folgendem Link abrufbar: https://vimeo.com/528748275

Bildquelle: Sandra Jasmin Schlage & Tanmayo; Teaser "BAJADERE"

Michael Wittassek

Bildquelle: Michael Wittassek

ZUR PERSON:
Michael Wittassek wurde 1958 in Bergisch Gladbach geboren; lebt und arbeitet dort. Zahlreiche Ausstellungstätigkeiten im In- und Ausland, u.a. 2020, éclat, Musée des beaux-arts d’Arras / L’être lieu, Arras, Frankreich. Er erhielt eine große Anzahl an Stipendien, u.a. 2010, écriture de lumière, Stipendium des Französischen Staates für Fotografie, im Rahmen einer Résidence des Kunstvereins 2angles, Flers, Frankreich. Seit Jahren beschäftige ich mich in meiner künstlerischen Arbeit mit einer Fotografie, die ihre Fähigkeiten jenseits des iIllusionistischen Abbildens auslotet und das fotografische Bild als einen eigenständigen Körper betrachtet, mit dem der Betrachter konfrontiert wird.

ZUM PROJEKT:
In einer Art „performativer Handlung“ – also durch Einsatz seines ganzen Körpers – werden 5 großformatige Fotografien zu einer Skulptur geformt, verformt, gedehnt, geknautscht, verschraubt und mit der realen Raumsituation verwoben. Eine bildhauerische Methode, bisher immer unter Ausschluss der Öffentlichkeit praktiziert, notwendig, um über einen rein technischen und konventionellen Gebrauch der Fotografie hinaus zu kommen. Hier nun – vor Publikum – als eine Strategie der Verstörung, der Verwirrung und Überraschung des Betrachters zu erleben. Eine offene Situation, die sogar ein Scheitern beinhalten kann! Doch den Betrachter verstören heißt, seinen kritischen Sinn aktivieren, jede Idee einer objektiven Wahrnehmung, gleich einer einzig möglichen Realität, auf den Kopf stellen. Das Bild wird hinterfragt, dekonstruiert und als ein gesellschaftlich konstruiertes Phänomen erkannt: Man könnte es als „Krise des Visuellen“ beschreiben.

Die Mitglieder der interdisziplinären Jury

Dr. Ursula Clemens-Schierbaum, Kunsthistorikerin und Galeristin,

Dr. Barbara Engelbert, Musikwissenschaftlerin und ehemalige Regionalausschussvorsitzende von „Jugend musiziert“,

Christoph Felder, Künstler und Filmemacher,

Rolf Hinterecker, Künstler,

Dr. Petra Oelschlägel, Kunsthistorikerin, Direktorin des Kunstmuseums Villa Zanders,

Tilman Strasser, Autor und Literaturvermittler.