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Medienkompetenzrahmen NRW vor Ort: Praxisnahe Netzwerkveranstaltung zeigt Lehrkräften Wege auf, um Schülerinnen und Schüler durch die digitale Welt zu führen

Medienkompetenzrahmen NRW vor Ort: Praxisnahe Netzwerkveranstaltung zeigt Lehrkräften Wege auf, um Schülerinnen und Schüler durch die digitale Welt zu führen
Bild: Bei der Veranstaltung Medienkompetenzrahmen vor Ort stand das Ausprobieren im Mittelpunkt. Hier begibt sich eine Teilnehmerin mit einer VR-Brille in digitale Welten; Bildquelle: Medienberatung NRW

Künstliche Intelligenz zielgerichtet im Unterricht einsetzen, Fake News erkennen, Soziale Netzwerke verstehen, Cybermobbing thematisieren und Strategien dagegen entwickeln sowie Programmieren: Diese und andere digitale Themen standen im Mittelpunkt der gemeinsamen Veranstaltung der Medienberatung NRW, der Medienberater der Bezirksregierung Köln für den Rheinisch-Bergischen Kreis und des Regionalen Bildungsnetzwerks im Rheinisch-Bergischen Kreis.

Der Einladung zu „Medienkompetenzrahmen NRW vor Ort“ folgten 160 Lehrkräfte aus Grundschulen, Förderschulen sowie weiterführenden Schulen aus dem gesamten Rheinisch-Bergischen Kreis in das Bergisch Gladbacher Schulzentrum Im Kleefeld. Ziel des Fachtages war es, das Thema Medienbildung systematisch in den Unterricht zu integrieren. Orientierung bietet dabei der Medienkompetenzrahmen NRW.

Schulen und Bildungseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen soll er dabei helfen, Schülerinnen und Schülern die Kompetenzen zu vermitteln, die sie brauchen, um sich sicher und selbstbestimmt in der digitalen Welt zu bewegen sowie diese kreativ und produktiv mitzugestalten. Dazu gehört es auch, Kinder und Jugendliche in die Lage zu versetzen, sich kritisch mit Informationen auseinanderzusetzen, – auch solchen, die sich aus Künstlicher Intelligenz speisen, – diese zu bewerten und verantwortungsbewusst mit ihnen umzugehen. Wie dies konkret vor Ort aussehen kann und welche Hilfestellungen dabei ein Netzwerk aus professionellen Partnerinnen und Partnern den Schulen der Region bieten kann, zeigte die Netzwerkveranstaltung mit einem breiten Workshop-Angebot auf.

23 Workshops aus sechs Themenbereichen
Den Startschuss gab der Freiburger Professor Jan Boelmann mit seiner Keynote. Er verdeutlichte, dass „durch die Digitalisierung kein neues Lernen entstanden ist, es verändert sich lediglich.“ Die Digitalisierung sei ein wichtiger Teil der Lebenswelt, was von den Lehrenden berücksichtigt werden müsse. „Viele didaktische Pfeile können aber weiter genutzt werden, es muss nur nachjustiert werden“, gab er den anwesenden Lehrkräften mit und appellierte, KI in den Schulen einzusetzen und in Prüfungsformate zu integrieren. Zunehmend gehe es darum, Schülerinnen und Schüler in die Lage zu versetzen, eine kritische Einschätzung von KI-generierten Inhalten vornehmen zu können.

Der Medienkompetenzrahmen NRW ist in sechs Bereiche mit unterschiedlichen Schwerpunkten unterteilt: „Bedienen und Anwenden“, „Informieren und Recherchieren“, „Kommunizieren und Kooperieren“, „Produzieren und Präsentieren“, „Analysieren und Reflektieren“ sowie „Problemlösen und Modellieren“. Insgesamt 23 Workshops wurden zu diesen Themen angeboten, um sich intensiv mit den veränderten Herausforderungen an Schule durch Digitalisierung, soziale Medien und KI auseinanderzusetzen. „Die Angebote waren praxisnah und es war möglich, selbst viel auszuprobieren“, fasste ein Lehrer den Tag zusammen, und hob den Mehrwert hervor, dass sich davon „vieles in den Schulalltag integrieren lässt.“

Medienkompetenz gegen Radikalisierung
Im Workshop, der sich mit Künstlicher Intelligenz befasste, probierten die Lehrkräfte verschiedene KI-Tools aus und diskutierten, wie diese im Unterricht eingesetzt werden können. Zudem wurde geübt, die KI richtig zu füttern, um gute Ergebnisse zu erhalten. Das Soziale Netzwerk TikTok und dessen Taktik standen im Mittelpunkt eines weiteren Workshops. Die Lehrkräfte erhielten Einblicke in die Plattform und den pädagogischen Umgang damit zur Medienkompetenzförderung.

Die Strategien von Extremistinnen und Extremisten im Internet griff der Workshop „Radikalisierung im Netz“ auf und schaffte ein Bewusstsein dafür, wie Jugendliche angesprochen werden. Die Lehrenden erhielten Handlungsoptionen, die dazu beitragen können, junge Menschen vor den gefährlichen Angeboten zu schützen. Durch praktische Tipps erfuhren die Lehrkräfte, wie eine Radikalisierung erkannt wird und wie dann gehandelt werden sollte. Aus einem anderen Workshop nahmen die Teilnehmenden mit, Erklärvideos für den Unterricht mit den Schülerinnen und Schülern zu produzieren und wie die Schnittsoftware funktioniert.

Weitere Angebote thematisierten, wie Technik sinnvoll in den Unterricht integriert wird. Lehrkräfte aus Grundschulen setzten sich wiederum mit Robotersystemen auseinander, die sich besonders für den Einsatz in ihren Bildungseinrichtungen eignen, um das Programmieren zu lernen. Für Kinder mit Förderbedarf wurden Methoden vorgestellt, erprobt und diskutiert, um diese Zielgruppe ebenfalls auf die digitale Netzwelt vorzubereiten. Auch mit der Bildungsmediathek NRW, die kostenfreie und rechtssichere multimediale Inhalte für Lehrende bietet, befasste sich ein Workshop.

Für das umfangreiche Angebot sorgten verschiedene Netzwerkpartner mit ihrem Know-how. Als Dozentinnen und Dozenten brachten sich die Medienberater der Bezirksregierung Köln, das Programm „Wegweiser“ im Rheinisch-Bergischen Kreis, die Landespräventionsstelle gegen Gewalt und Cybergewalt, die Medienberatung NRW, das LVR-Zentrum für Medien und Bildung, Film + Schule NRW sowie Coding for Tomorrow in den Workshops ein. Auch das Recherchenetzwerk Correctiv bot einen Workshop mit dem Titel „Fakten gegen Fakes“ an, sodass eine große thematische Bandbreite abgedeckt wurde und die Lehrkräfte viele neue Impulse für ihren Alltag mitnehmen konnten. Dazu trug auch der Markt der Möglichkeiten, eine Art Hausmesse, bei.

Weitere Informationen zum Medienkompetenzrahmen NRW: www.medienkompetenzrahmen.nrw


von: Rheinisch-Bergischer Kreis/Pressestelle

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