Napoleonische Zeit, das Großherzogtum Berg und der Wiener Kongress
1806 bis 1815
Das Herzogzum Berg stand im Grunde bis 1806. Am 15. März 1806 wurde im Zusammenhang mit der Errichtung des Rheinbundes das Herzogtum Berg von Herzog Maximilian Josef an Frankreich abgetreten. Im Gegenzug erhielt er dafür die Markgrafschaft Bayreuth und die Stadt Nürnberg und wurde durch Napoleon zum ersten König von Bayern erhoben. Berg wurde zusammen mit anderen rechtsrheinischen Gebieten Großherzotum.
Napoleon übereigenete dieses Großherzogtum Berg seinem Schwager Joachim Murat. Es bestand bis 1813. In dieser Zeit zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden zahlreiche Neuerungen in Verwaltung und Rechtswesen eingeführt (zum Beispiel Code Civil, Abschaffung der Zünfte).
Nach zweijähriger provisorischer Verwaltung wurde das als Generalgouvernement Berg noch bestehende Großherzogtum durch den Wiener Kongress am 31. Mai 1815 dem Königreich Preußen zugesprochen. Bereits ein Jahr später war die preußische Verwaltungseinteilung in Provinzen, Regierungsbezirke, Kreise und kreisfreie Städte geführt. Es entstanden die Provinz Jülich-Kleve-Berg als Vorläufer der späteren Rheinprovinz mit den Regierungsbezirken Düsseldorf, Kleve und Köln. Darunter wurden unter anderem die Kreise Wipperfürth und Mülheim am Rhein im neuen Regierungsbezirk Köln eingerichtet.