Rheinisch-Bergischer Kreis gewinnt Förderwettbewerb für Breitbandausbau – Landrat Dr. Hermann-Josef Tebroke: „Region wird noch ein Stück attraktiver“
Jetzt kann es bald losgehen. Aus den Händen des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Enak Ferlemann, nahmen Landrat Dr. Hermann-Josef Tebroke und Kreis-Breitbandkoordinator Marco Andres-Gilles in Berlin einen Förderbescheid über 2 Millionen Euro entgegen. Damit soll der Ausbau des Rheinisch-Bergischen Kreises mit schnellem Internet vorangetrieben werden. Weitere 2 Millionen Euro stellt das Land Nordrhein-Westfalen für die Verbesserung der digitalen Infrastruktur zur Verfügung. Damit stehen insgesamt 4 Millionen Euro bereit, um unterversorgte Siedlungsbereiche sowie Gewerbegebiete im Kreis mit leistungsfähigen Breitbandanschlüssen auszubauen. Ziel des Rheinisch-Bergischen Kreises ist es, in allen acht Kommunen eine flächendeckende Internetversorgung von über 50 MBit/s im Download anzubieten. Dafür wurde im Oktober letzten Jahres der Förderantrag eingereicht. „Das ist eine großartige Nachricht für den gesamten Kreis“, freute sich Landrat Dr. Hermann-Josef Tebroke bei der Übergabe. „Schnelle Internetverbindungen spielen eine immer wichtigere Rolle bei der Wahl des Wohnorts und der Ansiedlung von Unternehmen. Durch die Verbesserung der Infrastruktur machen wir die Region noch ein Stück attraktiver.“ Der Ausbau soll nach Abschluss des Ausschreibungsverfahrens schon Ende dieses Jahres beginnen.
Flächendeckend 50 Mbit/s im Download angestrebt
Aktuell können laut Breitbandatlas des Bundes in rund 65 Prozent des Kreisgebiets Daten mit einer Geschwindigkeit von mindestens 50 Mbit/s heruntergeladen werden. Für die übrigen Bereiche soll jetzt mit Hilfe des Förderprogramms ebenfalls eine leistungsfähige Internetversorgung geschaffen werden. Im Rahmen einer im Vorfeld durchgeführten Markterkundung waren alle Ausbauplanungen der Telekommunikationsunternehmen der nächsten drei Jahre erfasst worden. Ein darauf folgendes Interessenbekundungsverfahren ermöglichte eine Abschätzung der Kosten für den kreisweiten Breitbandausbau. Konkrete Handlungsempfehlungen für die Verbesserung der digitalen Infrastruktur lieferte ein ebenfalls vom Bund gefördertes Breitband-Entwicklungskonzept.
„Wir gehen nun in die europaweite Ausschreibung“, erklärt Kreisdirektor Dr. Erik Werdel das weitere Vorgehen und ergänzt, dass man damit rechne, Ende dieses Jahres mit den ersten Ausbaumaßnahmen zu beginnen, wenn die Vergabeentscheidung gefallen sei.
Übernahme der kompletten Kosten für fast alle Kommunen
50 Prozent der Förderung für den Breitbandausbau erfolgen durch den Bund, weitere 40 Prozent der benötigten Fördersumme werden durch das Land NRW beigesteuert. Die restlichen 10 Prozent müssen in der Regel durch die Städte und Gemeinden in Form von Eigenanteilen erbracht werden. Kommunen, die sich in der Haushaltssicherung befinden, sind davon allerdings befreit und das Land übernimmt auch die restliche Summe. Im Rheinisch-Bergischen Kreis müssen nur Leichlingen und Odenthal einen kleinen Eigenanteil leisten.
Ein wesentlicher Faktor für den bisherigen Erfolg der Breitbandstrategie ist der seit Jahren etablierte Lenkungskreis Breitbandversorgung. In diesem Gremium berät der Rheinisch-Bergische Kreis mit allen Städten und Gemeinden das Vorgehen.
von: BM für Verkehr und digitale Infrastruktur
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