Cosplay-Workshop des zdi-Netzwerks MINT Rhein-Berg: Jugendliche digitalisierten sich und tauchten in magische Welten ein
Zum Teil einer magischen Welt machten sich acht Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim kreisweiten Cosplay-Workshop Wizards of Worbla, den das zdi-Netzwerk MINT Rhein-Berg am bib International College in Bergisch Gladbach veranstaltete. In der ereignisreichen Woche schneiderten die Jugendlichen aus Bergisch Gladbach, Rösrath und Wermelskirchen ihre eigene Robe, stellten Accessoires her und digitalisierten sich zum Abschluss.
Beim Cosplay ahmen die Teilnehmenden eine bekannte Figur in allen ihren Facetten nach, indem sie das Outfit und weitere dafür nötige Gegenstände selbst herstellen. Der besondere Clou beim Workshop des zdi-Netzwerks MINT Rhein-Berg war, dass die so entstanden Figuren dann Teil eines Computerspiels wurden und die Jugendlichen dadurch in eine wahrhaft zauberhafte Welt eintauchten und erfuhren wie dies technisch funktioniert.
Vom Kostümschnittmuster zum digitalen Avatar
Beim Anfertigen ihrer Robe lernten die zwölf- bis 15-Jährigen wie ein Schnittmuster aufgebaut ist. Im nächsten Schritt wurde dieses auf den Stoff übertragen und abgesteckt, um schließlich zugeschnitten und zum Abschluss zusammengenäht zu werden. Um das Kostüm abzurunden, entstanden mit dem thermoplastischen Material Worbla vielfältige magische Gegenstände wie Zauberstäbe, magische Pflanzen oder sprechende Hüte. Dabei beschäftigten sich die Jugendlichen intensiv mit dem Material, das sie zunächst erwärmten und dann formten. Der Kreativität waren dadurch keine Grenzen gesetzt. Durch diese Tätigkeiten erlernten die Jugendlichen spielerisch neue handwerkliche Fähigkeiten und diese ideenreich einzusetzen.
Die oftmals geringe Distanz zwischen Realität und digitaler Welt lernten die Cosplayerinnen und Cosplayer kennen, als sie von sich mit ihren Outfits und Accessoires digitale sogenannte Avatare erstellten. Dafür wurden sie zunächst fotografiert und luden die Bilder an einem Rechner in ein spezielles Photogammetrieprogramm hoch. Nach der Auswahl der besten Bilder renderten sie diese und erzeugten ein dreidimensionales Bild von sich. Dann hieß es, noch tiefer in die Materie einzusteigen und gemeinsam mit dem Dozenten die Bilder weiter zu bearbeiten und das Optimum herauszuholen. Zum Abschluss luden sich die drei Mädchen und fünf Jungen in ein Computerspiel hoch und steuerten ihren Charakter durch die digitale Welt. Die Landschaften konnten verändert werden und dadurch war es möglich, Hügel und Gewässer zu ergänzen sowie Türen einzubauen, die sich mit Feuerbällen öffnen ließen. Eine faszinierende Erfahrung, die für digitale Berufe begeistert. Zusätzlich stellten die Jugendlichen fest, dass sich die moderne digitale Kreativität mit der handwerklichen Kreativität verknüpfen lässt.
Da die einzelnen Schritte relativ leicht umsetzbar sind und die genutzte Software kostenfrei ist, können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Zuhause weiter das spannende Feld erkunden und sich damit nicht zuletzt spannende Berufsfelder erschließen – beispielsweise in der Spieleindustrie, in der das kreative Arbeiten mit digitalen Medien zum Alltag gehört.
von: Rheinisch-Bergischer Kreis/Pressestelle
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