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Lern- und Lebensraum für alle: Lehrkräfte und pädagogische Fachleute diskutieren Wege für eine zukunftssichere Gestaltung von Schule in der Region

Lern- und Lebensraum für alle: Lehrkräfte und pädagogische Fachleute diskutieren Wege für eine zukunftssichere Gestaltung von Schule in der Region
Foto: Über die Schule der Zukunft diskutierten zum Auftakt des Fachtags (v. li.) Myrle Dziak-Mahler, zwei Schüler der Nelson-Mandela-Gesamtschule (2. v. li. und 4. v. li.), Ingrid Käsch, Inklusionsfachberaterin im Schulamt des Rheinisch-Bergischen Kreises, Dieter Wagner, Schulleiter der Nelson-Mandela-Gesamtschule, Jürgen Koch, Schulleiter der Grundschule Heiligenhaus, und Rainer Krohn, Leiter der Offenen Ganztagsgrundschule der Grundschule Heiligenhaus; Bildquelle: Markus Abels

Wie können Schulen sicherstellen, Kinder und Jugendliche im Sinne eines modernen inklusiven Bildungsverständnisses gut ausgebildet in ihre Zukunft zu entlassen? Eine sich rasant verändernde Welt stellt das System vor große Herausforderungen, das vollkommene Neu-Denken von Schule ist dabei eine notwendige Bedingung für ein erfolgreiches Gelingen. Auch die Entwicklung sämtlicher Prozesse und Themen in der Bildungsinstitution sollte in den Blick genommen werden. Dies war die einhellige Meinung der Fachakteure im Rahmen des kreisweiten Fachtags „Lern- und Lebensraum Schule für alle zukunftssicher gestalten“.

„Die Schule der Zukunft braucht Kreativität“, machte Schulamtsdirektorin Ursula Resch zum Auftakt der Veranstaltung deutlich. Dazu sind nicht nur Veränderungsbereitschaft, sondern auch die entsprechenden Kompetenzen nötig, um Veränderungen nachhaltig gestalten zu können. Diese Aspekte standen im Mittelpunkt eines Fachtags, zu dem das Bildungsnetzwerk Rheinisch-Bergischer Kreis zusammen mit der Arbeitsstelle Schulische Inklusion des Schulamtes in das Schulzentrum Im Kleefeld in Bergisch Gladbach einlud. Insgesamt kamen über 130 Lehrerinnen und Lehrer, pädagogische Fachkräfte sowie fachverantwortliche Akteurinnen und Akteure aus Kommune und Jugendhilfe aus dem gesamten Kreis und darüber hinaus zusammen, um sich über die vielfältigen Facetten der Thematik auszutauschen.

Zahlreiche Impulse für Veränderungsansätze
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten konkrete Praxisansätze und Impulse für ihren beruflichen Alltag, um Veränderungen anzustoßen und Schule als einen zukunftssicheren Ort für alle mitgestalten zu können. Insgesamt zehn Arbeitsforen deckten dabei eine große Bandbreite an Themen ab. So ging es in den Gruppen beispielsweise um die Themen „Dem Stress im Schulalltag konstruktiv begegnen“, „Schule als sicherer Ort für Kinder und Jugendliche! Zur Umsetzung von Schulkonzepten im Alltag“, „Soziale Medienkompetenz – Perspektiven und Möglichkeiten“, „Poollösung und Schulbegleitung“, „Demokratie von Beginn an“ oder „Schule der Vielfalt: Vorstellung eines Schulkonzepts zur Diversität“. Im Mittelpunkt stand dabei immer die Frage, wie Veränderungen herbeigeführt werden können, um einen inklusiven Schulalltag erfolgreicher zu gestalten und an die Bedürfnisse von allen Kindern, Jugendlichen und Lehrkräften anzupassen. In ihrer Keynote betonte Myrle Dziak-Mahler, dass „Veränderung der Normalfall ist“, was akzeptiert werden müsse. Myrle Dziak-Mahler leitete zehn Jahre das „Zentrum für LehrerInnenbildung“ der Universität Köln und ist derzeit Geschäftsführerin der lernlog gGmbH, einer Initiative der Montag Stiftung für Jugend und Gesellschaft.

Kommunikation, Verantwortung, Freiräume
In einer Podiumsdiskussion machten zwei Schüler der Bergisch Gladbacher Nelson-Mandela-Gesamtschule, die im Jahr 2023 den Deutschen Schulpreis erhielt, deutlich, dass Kommunikation in der Schule der entscheidende Aspekt sei, „um Probleme zu lösen. In der Schulgemeinschaft sollen alle im engen Austausch stehen. An unserer Schule lernen wir außerdem, selbstständig zu lernen, was sehr wichtig ist.“ Schulleiter Dieter Wagner betonte die Bedeutung, Kinder und Jugendliche dazu zu befähigen, „sich selbst zu organisieren. Dafür haben sich Schülerinnen und Schüler sowie das Kollegium gemeinsam auf den Weg gemacht, um dieses Ziel zu erreichen.“ Mit Blick in die Zukunft fordert er: „Schulen müssen mehr Verantwortung erhalten und öffentliche Gelder zu ihren Gunsten umverteilt werden.“ Eine klare Meinung über notwendige Veränderungen in Schule teilte auch Jürgen Koch, Leiter der Grundschule Heiligenhaus in Overath. „Wir müssen mehr Freiräume und Freiheit vor Ort erhalten“, machte er deutlich und forderte mit einem Augenzwinkern das Schulfach „Wie wollen wir unsere Zukunft und das Leben auf diesem Planeten gemeinsam gestalten?“, denn das sei der wichtigste Aspekt überhaupt, um Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln. Die Heiligenhauser Schule wurde für ihre Arbeit während der Corona-Pandemie für den Deutschen Schulpreis Spezial 2020/21 nominiert.

Weitere Informationen zum Fachtag finden Interessierte unter www.rbk-direkt.de/fachtag-inklusion.aspx.


von: Rheinisch-Bergischer Kreis/Pressestelle

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