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Die Wahner Heide

Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen

In ihrem prächtigen Lila verzaubert die Calluna Heide im Herbst die Besucher .

Die Calluna Heide

Die im Herbst besonders farbintensiv blühende Calluna Heide (Calluna vulgaris) ist die Charakterpflanze einer jeden Heidelandschaft. Die Calluna-Heide wird auch Besenheide genannt, da die Zweige der Pflanze früher zur Herstellung von Besen verwendet wurden.

Innerhalb des 17. und 18. Jahrhunderts haben übermäßige Holzentnahmen und die Entwicklung der Niederwaldwirtschaft (Fällen von Bäumen mit nachfolgendem Stockausschlag zur Gewinnung von Brennholz und Gerblohe) zu einem deutlichen Rückgang geschlossener Waldbestände geführt. Auch verheerende Waldbrände waren in dieser Zeit zu verzeichnen. "Heidekraut" ist ein typisches Beispiel bei der Erstbesiedlung abgeräumter Flächen, da es in bezug auf Bodennährstoffe sehr anspruchslos und gleichermaßen unempfindlich gegen Hitze- und Kälteeinwirkungen ist.
Die Plaggenwirtschaft, bei der humusreicher Boden abgetragen und zusammen mit Stallmist zur Düngung der Felder genutzt wurde, begünstigte die Entstehung der Heideflächen.

Auch die militärische Nutzung war für die Heide günstig, da insbesondere für Ziel und Schießübungen große Flächenareale offen gehalten werden mussten.
Ehemals gehölzfreie Flächen sind jedoch innerhalb der letzten 100 Jahre durch Aufforstungen und Verbuschungen stark zurück gedrängt worden. In der Wahner Heide hat sich eine offenen Heidelandschaft mit der Calluna-Heide als Charakterpflanze erst in jüngster Zeit als Ergebnis intensiver Pflegemaßnahmen wieder ausbreiten können.