Die Wahner Heide
Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen
Schwarzkehlchen und Neuntöter
Das Schwarzkehlchen (Saxicola torquata) ist von März bis Oktober Sommergast und brütet bevorzugt in allen Offenlandbiotopen wie im Geisterbusch und im Herfeldmoor. Das Männchen ist mit tiefschwarzem Kopf und weißen Halsseiten besonders auffällig. Das Weibchen ist unscheinbar, zeigt aber im Flug, wie das Männchen, einen auffallenden weißen Flügelspiegel. Das Schwarzkehlchen überwintert im Mittelmeerraum.
Noch um die Jahrhundertwende war das Schwarzkehlchen kein seltener Brutvogel, gilt inzwischen aber als stark gefährdete Vogelart. In den Offenlandflächen der Walhner Heide bevorzugt das Schwarzkehlchen für Brut und Nahrungssuche niedrige Gebüsche. In der Regel sind zwei Bruten von April bis Juni zu registrieren. Verantwortlich für Gefährdungen der Brutareale sind freilaufende Hunde.
Der Neuntöter, auch Dorndreher (Lanius collurio) genannt, ist ein zu den Würgern gehörender Singvogel, der in weiten Teilen Eurasiens dichte Gebüsche in offener Landschaft und an Waldrändern besiedelt. Das oberseits rotbraune, unterseits blaßrose gefärbte Männchen hat einen grauen Oberkopf mit schwarzer Gesichtsmaske, das Weibchen ist eintöniger bräunlich. Neuntöter überwintern im tropischen Afrika. Vor 20-30 Jahren noch ein häufiger Vogel, ist der Neuntöter heute bei uns seltener geworden, profitiert aber von den Pflege- und Beweidungsmaßnahmen..
Diese Vogelfamilie zeichnet sich durch einen starken, nach unten gebogenen Hakenschnabel, durch das Festhalten der Beute mit dem Fuß und deren Aufspießen auf Dornen aus, daher auch ihr Name. Bevorzugt das Schwarzkehlchen im Geisterbusch die westlichen Offenlandflächen, so kann man den Neuntöter eher im östlichen Areal beobachten.