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Die Wahner Heide

Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen

Glanrinder und Ziegenherde

Zum Erhalt und zur Entwicklung der Heidelandschaft und ihrer eigenartigen Pflanzen- und Tierwelt werden seit 1997 Glanrinder und Ziegen eingesetzt. Da diese Nutztiere sehr unterschiedliche Futtervorlieben haben, werden sie in getrennten Herden gehalten.
Die Glanviehherde kann im Geisterbusch von Mitte April bis Mitte Oktober, die Ziegenherde bis Ende Dezember angetroffen werden. Sind die Herden außerhalb der Koppeln im Einsatz, werden sie von Hirten und Hütehunden begleitet. Seit Beginn der Weidetätigkeit im Jahre 1997 ist der Glanviehbestand von Anfangs 20 Tieren auf rd. 50 Tiere gewachsen. Es ist kein Zufall, dass Glanrinder in der Heidelandschaft eingesetzt werden, da sie äußerst genügsam sind. Die Tiere werden mit Erfolg in unterschiedlichen Projekten für die Beweidung von Magerstandorten eingesetzt werden.
Die Ziegenherde im Geisterbusch umfasst derzeit 250 bis 300 Tiere und ist aus unterschiedlichen Rassen sowie deren Kreuzungen zusammengesetzt. Ziegen fressen mit Vorliebe Blätter und junge Zweige von Gehölzen, manche Bäume und Sträucher werden auch geschält. Dieses Fressverhalten macht sich im Geisterbusch sehr bezahlt, da die Heideflächen sich von Natur aus innerhalb weniger Jahre zu Wald entwickeln würden.

Der Einsatz der Ziegen dient also der Offenhaltung der Kulturlandschaft Heide und ist die ideale Ergänzung der überwiegend Gras und Kräuter fressenden Rinder. Durch die Fraßtätigkeit der Ziegen konnten insbesondere Brombeeren, Eichen, Weiden, Birken, Kiefern und Traubenkirschen in den letzten Jahren stark zurückgedrängt werden. Viele seltene und erwünschte Pflanzenarten werden dagegen gemieden, z. B. Thymian, Englischer Ginster, Golddistel und Hundsveilchen. Diese Arten können sich deshalb stärker ausbreiten. Die Ziegenherde ist nicht nur im Geisterbusch, sondern in allen Heideflächen der nördlichen Wahner Heide im Einsatz.