Seniorenplanung
Hier finden Sie Informationen über den Planungsbereich, der sich mit der Zielgruppe der Seniorinnen und Senioren, dem Alter als Lebensphase und der kommunalen Seniorenarbeit befasst.
Parallel zur Pflegebedarfsplanung wird mit der Seniorenplanung ein Fokus auf die Phasen des Altseins und Altwerdens gelegt, in der kein Pflegebedarf vorliegt. Die Gruppe der älteren Menschen macht einen großen Teil unserer Gesellschaft aus, die in den nächsten Jahren weiter wachsen wird. Grund dafür sind unter anderem die gestiegene Lebenserwartung und die gute medizinische Versorgung. Die ältere Generation nimmt zudem eine wichtige Rolle ein, wenn es um ehrenamtliches, bürgerschaftliches, politisches oder anderweitig freiwilliges Engagement geht.
Lange Zeit wurden unter dem Begriff Altenhilfe alle Leistungen und Maßnahmen für ältere Menschen zusammengefasst. Die klassische Altenhilfe ist jedoch ein veraltetes Konzept. Heutzutage geht die praktische Arbeit und das moderne Verständnis über die klassische Altenhilfe hinaus und lässt sich eher mit den Begriffen Seniorenarbeit, Seniorenkoordination, altersgerechte Quartiersentwicklung, Seniorenplanung oder aber in Form von Seniorenbüros ausdrücken. Hier geht es auch im Rahmen der Daseinsvorsorge der Kommunen um die Entwicklung von Strukturen, Angeboten und Netzwerken. Ziel einer modernen Seniorenarbeit oder Seniorenplanung ist es, dass alle Menschen bis ins hohe Alter selbstbestimmt am Leben teilhaben und so lange wie möglich in ihrem frei gewählten Zuhause leben können. Dahinter steht das Konzept des aktiven Alterns (siehe ausführliches Konzept der Weltgesundheitsorganisation WHO unter Zusätzliche Infos). Wer sich aktiv und bewusst mit dem Altwerden und Altsein auseinandersetzt, kann vorbeugend etwas zur Vermeidung oder Verzögerung des eigenen Unterstützungs- oder Pflegebedarfs beitragen.
Das Alter, die Lebenswelt der Seniorinnen und Senioren, ist von Vielfalt geprägt. Themen, die für die Seniorenplanung und die Arbeit in den Kommunen eine Rolle spielen, sind: Soziale Teilhabe im Alter, Ehrenamtliches Engagement und Sinnfindung, Gesundheitsförderung, Übergang vom Beruf in die Rente, lebenslanges Lernen, Sozialhilfe- und sonstige Unterstützungsleistungen, Wohnen, Mobilität, Sicherheit und Digitalisierung im Alter und viele mehr. Herausfordernd werden in den kommenden Jahren vor allem die zunehmende Altersarmut, der steigende Anteil an Hochaltrigen und die Einsamkeit im Alter.
Die Seniorenplanung des Kreises unterstützt die kreisangehörigen Städte und Gemeinden sowie Träger der Altenhilfe und Seniorenarbeit bei der zukunftsfähigen Ausgestaltung und Konzeptionierung ihrer Tätigkeit. Die zuständigen Mitarbeitenden aus der kommunalen Seniorenarbeit in den kreisangehörigen Städten und Gemeinden finden Sie in einer Kontaktliste unter Formulare.
Unter Zusätzliche Infos finden Sie einige nützliche Links rund um die Themen aktives Altern, Seniorenarbeit und Altenhilfe.
Rechtliche Grundlagen
Alten- und Pflegegesetz Nordrhein-Westfalen (APG NRW)
Altenhilfe nach § 71 SGB XII
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