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6. Bildungskonferenz für den Rheinisch-Bergischen Kreis

Starke Kinder – starke Region. Wie steuern Kinder und Jugendliche
erfolgreich ihre Bildungsbiografie?
Dienstag, 19. März 2024, Kreishaus Heidkamp, Bergisch Gladbach

Zur gemeinsamen Bildungskonferenz des Rheinisch-Bergischen Kreises und der Bezirksregierung Köln kamen rund 180 Expertinnen und Experten aus Schule, Hochschule, Kita, Wirtschaft, Verwaltung und Politik und weiteren Bereichen zusammen, um gemeinsam über Bildungsstrukturen und -angebote in der Region zu beraten – und das entlang der gesamten Bildungskette von der Kita bis zum Übergang in die Schule und das Berufsleben. In ihrer 6. Auflage seit dem Jahr 2009 beschäftigte sich die Bildungskonferenz in diesem Jahr mit dem Thema „Starke Kinder – starke Region. Wie steuern Kinder und Jugendliche erfolgreich ihre Bildungsbiographie?“.

Der Verlauf der Bildungskonferenz wurde durch Graphic Recording festgehalten. Graphic Recording: Visual Facilitators

Die Fachakteure aus dem gesamten Kreisgebiet brachten im Bergisch Gladbacher Kreishaus ihr vielfältiges Know-how ein, um neue Impulse für das Bildungsnetzwerk zu geben und die gemeinsame Weiterarbeit zu beraten. Dabei standen wichtige Fragestellungen im Mittelpunkt: Sind Bildungsräume und Bildungsangebote in der Region derart gestaltet, dass dort zukünftig alle Kinder und Jugendliche bestmöglich erreicht, (aus)gebildet und gestärkt werden können? Wie müssen sich Bildungsinstitutionen, Kommunen und Handelnde aufstellen, damit im Bildungssystem möglichst niemand verloren geht? Welche Entwicklungen bei den jungen Menschen, in ihren Elternhäusern, auf dem Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft müssen beachtet werden, um daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen und entsprechend zu agieren?

Die Fragestellungen diskutierten die Bildungsexpertinnen und -experten während der Bildungskonferenz in vier Arbeitsforen und gaben ihre Einschätzungen und Handlungsempfehlungen ab, die nun in den Gremien des Bildungsnetzwerks des Rheinisch-Bergischen Kreises beraten werden.

Impressionen der Bildungskonferenz

PROGRAMM DER 6. BILDUNGSKONFERENZ

PROGRAMM DER 6. BILDUNGSKONFERENZ

13:00 UHR | „GET TOGETHER“ | ANMELDUNG | MARKT DER INFORMATIONEN

14:00 Uhr | ERÖFFNUNG
Dr. Erik Werdel | Kreisdirektor, Rheinisch-Bergischer Kreis
Claudia Rudel | Bezirkskoordinatorin Regionale Bildungsnetzwerke, Bezirksregierung Köln

14:30 Uhr | KEYNOTE
Prof. Dr. Ulrich Weiß | Kolping Hochschule Gesundheit und Soziales, Köln
Der Chef:innensessel des Lebens. Wie eigenständige biografische Entwicklung mithilfe professioneller Bildungsangebote begleitet werden kann.

15:30 Uhr | PAUSE | MARKT DER INFORMATIONEN

16:00 UHR | ARBEITSFOREN
FORUM 1: Vom Kleinkind zum Schulkind – Welche Freiräume können wir in den Erfahrungsräumen von Kita und Schule schaffen, um die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder zu fördern?

FORUM 2: Vom Kind zum Jugendlichen – Jugendliche im „Druckraum“ digitaler Medien und sozialer Netzwerke: Welche Freiräume können wir schaffen, um die Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen zu unterstützen?

FORUM 3: Vom Jugendlichen zum Erwachsenen – Auseinandersetzung mit unterbewussten Logiken der Berufswahl: Neue Perspektiven einer anerkennungssensiblen beruflichen Orientierung für die Region schaffen.

FORUM 4: Eltern mischen mit. Was Kinder stark macht – Wie kann die Rolle von Familien für Bildungsbeteiligung und Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund gestärkt werden?

17.45 Uhr | PAUSE

18:00 Uhr | PLENUM
Die Bildungskonferenz formuliert ihre Empfehlungen für die Region.

Ende der Veranstaltung: ca. 19 Uhr

Moderation:
Sophia Tiemann | Leiterin Amt für Bildung und Integration, Rheinisch-Bergischer Kreis

KEYNOTE

Prof. Dr. Ulrich Weiß, Bild: Kolping Stiftungshochschule gGmbH

KEYNOTE | 14:30 Uhr, Großer Sitzungssaal

Prof. Dr. Ulrich Weiß
Kolping Hochschule Gesundheit und Soziales, Köln

Der Chef:innensessel des Lebens. Wie eigenständige biografische Entwicklung mithilfe professioneller Bildungsangebote begleitet werden kann.

Der Übergang in Ausbildung, Studium und Erwerbsleben hängt maßgeblich davon ab, ob und wann Jugendliche und junge Erwachsene sich in den „Chef:innensessel“ ihrer Biografie setzen. Darin können wir sie als begleitende Erwachsene nicht zwingen. Das Gefühl, für die Geschicke des eigenen Lebens selbst verantwortlich zu sein, entwickelt sich im Prozess der Jugend und ist abhängig von inneren und äußeren Bedingungen. Im Vortrag wurden diese Bedingungen vorgestellt und Möglichkeiten, den Aufbau erwerbsbiografischer Eigenverantwortung in regionalen Netzwerken zu begleiten, diskutiert.

Ulrich Weiß ist Leiter des Studiengangs „Soziale Arbeit“ an der Kölner Kolping Hochschule. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Beziehungen und Beziehungsgestaltung in der Begleitung von Übergängen und die Entwicklung digitaler Angebote für die Begleitung von Übergängen.

Präsentation zum Vortrag von Prof. Dr. Ulrich Weiß

ARBEITSFOREN

ARBEITSFOREN | 16:00 Uhr - 17:45 Uhr, Tagungsräume Kreishaus

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Bildungskonferenz konnten an einem der vier Arbeitsforen teilnehmen.

FORUM 1: VOM KLEINKIND ZUM SCHULKIND
Welche Freiräume und Angebote gibt es in den Bildungsinstitutionen Kita und Schule, um die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern gezielt zu stärken? Diese Frage steht im Zentrum des Forums. Zum Auftakt widmet sich eine Impulsrunde mit Fachakteuren aus der Region dem Thema „Perspektivwechsel – Visionen – Freiräume: Was wird aktuell als Bildung in Kita und Schule betrachtet?“ Anschließend werden in einem „Pool der Möglichkeiten“ ausgewählte Praxisbeispiele aus Kitas und Offenen Ganztagsgrundschulen im Rheinisch-Bergischen Kreis vorgestellt und diskutiert. Dazu zählen Kinderkonferenzen, Schüler:innenräte, ein Angebot wie „Der Wald als Lernort“ und andere Formate zur Förderung von Partizipation und Selbstbestimmung.

Inhaltliche Gestaltung: Mitglieder des Fachforums „Übergang Kita-Schule” des Bildungsnetzwerks für den Rheinisch-Bergischen Kreis.
Moderation: Dr. Pascal Pilgram (Geschäftsstelle Bildungsnetzwerk, Rheinisch-Bergischer Kreis)

FORUM 2: VOM KIND ZUM JUGENDLICHEN
Digitale Medien und soziale Netzwerke wie TikTok, Snapchat, Instagram, Youtube und Co. sind bedeutsame Erfahrungsräume für Kinder und Jugendliche. Sie prägen junge Menschen in erheblichem Maße - üben teilweise aber auch großen Druck auf sie aus. Das Forum richtet den Fokus darauf, mithilfe welcher Strategien und Maßnahmen hier Freiräume für Jugendliche geschaffen werden können. Nach einem Impulsvortrag zu aktuellen Entwicklungen im medienpädagogischen Bereich stellen regionale Fachstellen für die Präventionsarbeit der Region Projekte zur gezielten Stärkung der Persönlichkeitsentwicklung von Jugendlichen im Spannungsfeld von Filterblasen, digitalem Ich und analoger Welt jenseits algorithmisch-kommerziell gesteuerter Aufmerksamkeitsökonomie vor.

Referent: Dirk Tegetmeyer (Medientrainer der Landesanstalt für Medien NRW)
Moderation: Eva Kaufmann (Geschäftsstelle Bildungsnetzwerk, Rheinisch-Bergischer Kreis)

FORUM 3: VOM JUGENDLICHEN ZUM ERWACHSENEN
Im Rheinisch-Bergischen Kreis gibt es seit vielen Jahren ein flächendeckendes Berufsorientierungsangebot, um Jugendliche bestmöglich auf ihrem Weg hin zur Berufswahl zu begleiten und sie in ihrem Entscheidungsprozess zu stärken. Doch was wirkt darüber hinaus auf Jugendliche in diesem Prozess ein? Das Forum rückt die Auseinandersetzung mit unbewussten Logiken der Berufswahl in den Fokus - beispielsweise das Bedürfnis nach sozialer Anerkennung und Geschlechterangemessenheit. Neue Ansätze für eine anerkennungssensible berufliche Orientierung werden diskutiert und das Workshop-Format „Logiken der Berufswahl“ des Bundesinstituts für berufliche Bildung vorgestellt.

Referentin: Dr. Stephanie Oeynhausen (Bundesinstitut für Berufsbildung - BIBB)
Moderation: Michael Schulte (Geschäftsführer Jobcenter Rhein-Berg)

FORUM 4: ELTERN MISCHEN MIT – WAS KINDER STARK MACHT
Familien spielen eine entscheidende Rolle für den Bildungsweg und den Bildungserfolg ihrer Kinder. Wie kann es hierbei gelingen, zugewanderte Eltern über Möglichkeiten der Mitgestaltung und der Stärkung ihrer Kinder in den Bildungsinstitutionen der Region zu informieren und sie gezielt einzubeziehen? In einem Impulsreferat zu dem Thema „Elternarbeit und Diversität” wird in dem Forum der Blick auf Herausforderungen und Wege zur Ansprache von Eltern aus verschiedenen Lebenskontexten und Kulturen gerichtet. Anschließend wird das Programm „Eltern mischen mit“ des Elternnetzwerks NRW vorgestellt und diskutiert.

Referentin: Dr. Sonja Gierse-Arsten (Projektleitung „Eltern mischen mit“, Elternnetzwerk NRW – Integration miteinander e.V.)
Neslihan Aksoy-Krüger (Leitung Elternnetzwerk NRW – Integration miteinander e.V.)

Moderation: Björn Hesse (Leiter Kommunales Integrationszentrum Rheinisch-Bergischer Kreis)